Donnerstag, 29. Januar 2009

Carreterra Austral, von Villa Santa Lucia nach Coyhaique

Kaum sind wir auf der Carreterra Austral gelandet, hat sich das Wetter nun auch passend eingestellt, ca. 10-12 Grad und immer wieder Regen...
Die urspruengliche Strasse mit Dschungelfeeling ist leider nur noch auf wenigen Abschnitten erhalten. Es wird viel gebaut. In wenigen Jahren ist die Strasse wahrscheinlich vollstaendig Asphaltiert. Leider!

Nach ca. 3 Monaten habe ich dann auch die ersten Dresdner auf meiner Reise getroffen, zuerst 3 Motorradfahrer in einem Hostal und dann noch Sven und Doro auf ihrer Tour von Feuerland nach Alaska http://www.auf-radreise.de/

Mit den Bildern habe ich jetzt mal etwas gespart, was zum einen daran liegt, dass man keine Lust hat Bilder zu machen, da die Bilder vom Schmuddelwetter sowieso nicht toll aussehen und zum anderen meine Kamera gestreikt hat (nach noch nichtmal einem Monat gebrauch!) Ich hoffe mal dass das nur ein Ausrutscher war...

von Futalefu zur Carreterra Austral

Von Futalefu sind es dann noch ca. 80 Kilometer bis zur Carreterra Austral. Eigentlich ganz gut zu schafen an einem Tage, wollten wir aber garnicht.

Claire und Simon wussten von bekannten, dass es am Lago Yelcho einen wunderbaren Campingplatz direkt am See gibt. Das war dann gleich so schoen, dass wir dort noch einen Tag laenger geblieben sind. Sommer, Sonne, Strand und Meer und dahinter Schneebedeckte Berge. Super!

Am darauffolgenden Tag hatten wir dann leider Regen und nur noch 10 statt 35 Grad. Aber Karibkfeeling und Carreterra Austral passen ja auch nicht so ganz zusammen...

Rafting!

Zur Abwechslung und weil eh mal ein Ruhetag faellig war haben wir uns mal eine Raftingtour gegoennt. Futalefu in Chile soll jedenfalls der beste Raftingspot der Suedhalbkugel sein. Und ja, es war klasse! Die Kamera kann man da natuerlich nicht mitnehmen. Vielleicht bekomme ich noch ein paar Bilder zugemailt.

Der Rio Futalefu ist traumhaft schoen und wir wurden auch ganz kraeftig durchgeschuettelt.

Montag, 19. Januar 2009

Auf gehts, endlich mal wieder mit dem Rad

Nach fast einem Monat Abstinenz (unglaublich wie schnell die Zeit vergeht!) sitze ich nun wieder hauptsaechlich auf dem Rad. Fuer die Streckenwahl war es natuerlich ganz praktisch den Autor eines Reisefuehrers im gleichen hostal zu haben.

Es ging also mit einem kleine Abstecher in einen Nationalpark gleich nach Argentinien rueber, eben durch die Argentinische Schweiz, vorbei am markanten Vulkan Lanin und ueber die 7 Seen tour nach Bariloche.

Die Landschaft erinnert in der tat stark an die Schweiz, zumindest so wie die Schweiz wohl mal vor 5000 Jahren ausgesehen hat! Bis auf eine kleine Strasse ist keinerlei Einfluss durch Menschen zu erkennen, einfach nur riesengrosse Seen mit glasklarem Wasser, Waelder und Berge! Einfach eine schoene Gegend.

In Bariloche habe ich mich dann bei Agustin einquartiert. Kurz vor meiner Abreise habe ich auf einer Party einen Argentinier getroffen der in Deutschland ein Auslandssemester macht. Er hat dann eine Rundmail an seine Kumpels in Argentinien geschrieben, worauf sich Agustin gemeldet hat, der sehr gut deutsch spricht und vielleicht auch bald in Dresden studieren wird. Wir hatten ein paar nette Tage zusammen in Bariloche. Danke nochmal!
Der Argentinische Vegetarier und der Deutsche, der kein Bier mag. ;)

Auf dem weiteren Weg nach Sueden habe ich dann auch endlich mal Radler in meiner Richtung getroffen (entgegen gekommen sind mir unzaehlige). zuerst bin ich einen tag mit 2 argentinischen Studenten (Chris und Emanuel) unterwegs gewesen und jetzt fahre ich mit einem Paar aus Suedafrika, welche genau die gleiche Strecke fahren wollen wie ich ;)

Morgen geht es wieder rueber nach Chile auf die legendaere Carreterra Austral. Fuer die naechsten gut 1000 Kilometer wird es dann erstmal so gut wie keinen Asphalt geben (und wahrscheinlich auch nicht so viele Internetcafes, sorry).

Chilenische Schweiz

Gleich nach dem kurzem Ausflug zu Sylvester bin ich runter in das Seengebiet nach Villarrica gefahren um von dort die weitere reise (mal wieder mit dem Rad!) in Richtung Sueden zu starten. Welcher Punkt koennte dafuer wohl besser geeignet sein als ein Hostel, welches von einem Schweizer Paar gegruendet wurde, welche zweieinhalb Jahre mit dem Rad auf Weltreise waren und dann in Villarrica haengen geblieben sind. Ich bin dann auch gleich mal 4 Tage haengen geblieben was einerseits an der tollen Gegend und auch an den anderen Gaesten im Hostal und dem guten Fruehstueck ;) lag. Unteranderem waren ein amerikanischer Autor eines Reisefuehrers ueber Patagonien, ein russischer Rechtsanwalt der nun lieber vom Verkauf von Fotos leben will, sowie zahlreiche deutschsprachige Gaeste anwesend.

Ein paar Tage war ich dann mit Tim und Nicole unterwegs Wasserfaelle, Lavastrome und die kultur der Mapuche Indiander ansehen.

Sylvester in Valparaiso

In Valparaiso soll die beste Sylvesterparty von ganz Suedamerika stattfinden. Das kann ich mir natuerlich nicht entgehen lassen. Am Ende ist dann doch alles etwas anders gelaufen als geplant und es war super! Die Freundin von Sebastian ist ueberraschend zu besuch gekommen und wollte auch ein paar Freunde in Valparaiso besuchen....und schon ist man bei einer Familienfeier eingeladen.
Es gab ein super Essen, ein praechtiges Feuerwerk und danach Party in der Stadt, die brechend voll mit Menschen war.
Viele Dank nochmal an Steffi und die ganze Familie fuer diesen tollen Abend!

Valparaiso ist auch sonst eine tolle Stadt und einfachmal 100% anders als das nicht weit entfernte Santiago oder das noch naehere Viña del Mar. Waehrend Santiago stark wie eine moderne Grosstadt in Nordamerika aussieht, hat mich Valparaiso mehr an La Paz erinnert. Alles ist etwas aelter, hat aber charme!

Am Neujahrstag sind wir dann noch an einen super Strand gefahren und haben dort den Vater und die Grossmutter von Sebastian besucht. Fuer mich war dies das erste Bad im Pazifik. Die Wellen waren echt fett und ganz schoen kalt war es auch!