Freitag, 13. März 2009

von der Magellanstrasse in den Dschungel

Weil gerade Sonntag war, gab es dann mal wirklich eine Pause. Das Rad konnte ich erst Montag versenden (hat zum Glueck ganz unkompliziert geklappt), danach hiess es schnell Busticket nach Argentinien kaufen und Flug buchen. Dank einem Problem mit meiner Kreditkarte hatte ich dann noch ganz gut rennerei.... egal, keine 24 Stunden spaeter bin ich in Buenos Aires gelandet, rechtzeitig zu Drum´n´Bass Party. Tanzen bis 6 Uhr morgens, genau das richtige nach 2 Monaten Patagonien ;)

Nach dem Kurzbesuch in Buenos Aires ging es dann gleich weiter nach Foz do Iguaçu in Brasilien. Da ich noch ein wenig Zeit habe bevor die Ellis ankommen, war ich mal kurz in Ciudad del Este (Paraguay) und am Itaipu Staudam, dem groessten Wasserkraftwerk der Welt.

Mit 7% der Energie aus dem Wasserkraftwerk deckt ganz Paraguay seinen Energiebedarf, Brasilien immerhin zu 20%. Unglaublich!

Sonntag, 8. März 2009

Punta Arenas - Finito!

Ich bin nun angekommen in Punta Arenas, nach rund 4500km der Endpunkt meiner Radreise. Die letzten 250 Kilometer nach Punta Arenas waren nicht besonders aufregend. Mehr als Pampa und Wind gibt es eben nicht!
Einzig erwaehnenswert ist die Schlafgelegenheit auf der Strecke. Nett von den Chilenen, dass sie ueberall so schoene Buswartehauschen gebaut haben. Ein bischen groesser haetten sie aber schon sein koennen. Wir haben zu viert Christiane, Patrick und Max (3 Jahre alt) auf drei Quadratmetern geschlafen, was schon etwas eng war. Aber immerhin trocken und ohne Wind. (oder besser gesagt Sturm)
Als wir dann am naechsten Morgen mit Fruehstueck fertig waren, war dann auch ploetzlich der Wind weg, also doch wieder strampeln statt gemuetlich mit 40 km/h dahinrollern. Der Wind ist irgendwie ein undankbarer Partner, meist kommt er aus der falschen Richtung und wenn es dann doch mal passen koennte gibt es ploetzlich keinen Wind mehr :(

Die Radtour ist nun vorbei. Das Rad ist zerlegt und geht morgen (hoffentlich) auf den Weg nach Santiago und ich fahre wieder ins warme, nach Brasilien, wo ich dann auf die Ellis warte.

Donnerstag, 5. März 2009

Torres del Paine

Die Torres del Paine muessen sich erstmal verdient werden. Von El Calafate aus sind es rund 300 Kilometer durch die Argentinische Pampa mit den beruehmten Patagonischen Winden. (die ersten 100km zum Glueck mit kraeftigem Rueckenwind). Durch zeitiges Aufstehen (05:30) spare ich mir mal wieder die Eintrittsgebuehr fuer den Park (immerhin ca.20€). Nach einem kraeftigem Fruehstueck ging es dann los auf den Rundweg der eigentlich fuer 7 Tage angesetzt ist. Ich habe nur viereinhalb Tage benoetigt.

Auf der deutlich weniger begangenen Rueckseite des Paine Massives ist es recht feucht und die Wege befinden sich leider oft im schlechten Zustand. Auf dem einzigen Pass des Rundweges hat mich der Wind dann fast umgehauen. Witzig war, wie die Passmarkierung von den Trekkern verziert wurde...

Vom Pass aus hatte man dann einen herrlichen Blick hinunter auf den gewaltigen Grey Gletscher, ueber 5 Kilometer breit und endlos lang.

Weiter ging es dann auf dem deutlich mehr bevoelkerten "W" Trek, dafuer aber mit besserem Wetter und herrlichen Ausblicken auf das Paine Massiv.

Toll war, dass ich fast jeden Abend auf dem Campingplatz jemanden wieder gesehen habe, den ich schon mal Wochen vorher getroffen habe. So kann man sich dann wenigstens das Abendessen zusammen schmecken lassen.

Am letzten Tag gab es dann noch das Highlight, die Torres bei herrlichem Sonnenaufgang, arschkalt natuerlich, aber die strapazen haben sich gelohnt.

Die Rueckfahrt aus dem Park heraus nach Puerto Natales war dann auch alles andere als einfach. Es ging staendig steil bergauf und bergab mit heftigen Winden natuerlich.

Am zweiten Tag hat mich dann zum Glueck ein kraeftiger Rueckenwind die letzten 110km geschoben. Mit letzter Kraft erreiche ich nach 9 Tagen Wildnis Puerto Natales.