Dienstag, 30. Dezember 2008

mal wieder in Santiago...

Santiago und das La Chimba Hostel ist sowas wie unsere "Homebase". Fuer Adrian ist die Reise hier zuende...

...und ich bereite mich auf die Tour durch Patagonien vor. Auf der Suche nach einem Buchladen wegen Landkarten (garnicht so einfach einen zu finden) bin ich dann noch ne ganze Weile duch die Innenstadt gefahren und gelaufen.

Die oberste Etage in einem Shoppingcenter fand ich dann schon etwas krass. Es gab locker 20 verschiedene Fastfoodbuden und insgesamt bestimmt 1000 Menschen die das zeug runterwuergen...wenige hundert Meter weiter gab es auf dem Markt Fruchtsaefte und frisch gegrillte Fleischspiesse fuer wesentlich weniger Geld.

Am letzten Abend bin ich dann noch auf den Cerro San Cristobal hochgefahren. Keine Ahnung warum ich da nicht schon eher drauf gekommen bin. Der Berg ist gleich um die Ecke und der Ausblick ist fantastisch!


Morgen geht es mit Sebastian auf nach Valparaiso. Dort soll es die beste Sylvesterparty von ganz Suedamerika geben!

Weihnachten mal anders...

Weihnachten fand dieses Jahr eben mal anders statt. Sommer, Sonne, Strand und Meer...
Wir sind in Monte Hermoso gewesen, einem groesseren Badeort am Atlantik nache Bahia Blanca. In diesem Ort waren wir als Auslaender die absoluten Exoten. Wir wurden von so ziemlich jedem angesprochen woher wir kommen. Das hatten wir so extrem noch nie erlebt.

Geschlafen haben wir einfach in den Duenen am Strand und weil es so schoen ist mussten wir mal wieder eine Sandburg bauen :)

Weihnachten wird in Argentinien schon etwas anders gefeiert als zu Hause. Eigentlich erinnert das eher an eine Sylvesterpatry. Um Mitternacht werden Raketen und Boeller gezuendet. Dazu gibt es laute Partymusik...

Montag, 29. Dezember 2008

In der Pampa...

Nach 4 Tagen Buenos Aires sind wir noch zur Familie von Josefina in die Provinz mach Coronel Suarez gefahren, ca. 500km suedwestlich von Buenos Aires. Nach der Metropole lernen wir dann auch noch das Landleben kennen. Der Vater arbeitet auf einer Farm mit ca. 1500 Rindern. Leicht zu erraten was es zum Essen gab...
...Rinderstaekes. Mindestens einmal taeglich!
Und so sieht ein gescheiter Grill aus:

Einen Ausflug zur Ranch gabe es natuerlich auch. Dort laesst es sich schon aushalten.

Nach einer kleinen Staerkung ginge es dann auf zum Reiten.

Am naechsten Tag gab es einen Ausflug in die Sierra de la Ventana. Natuerlich ging es auch erstmal mit Essen los. Da wird allerdings nicht lange gefackelt. Ein bischen Holz aus dem Wald, ein wenig Benzin drueber, die grosse Pfanne drauf und ein paar minuten spaeter gibt es leckere Staekes :)

Ein bischen bewegt haben wir uns dann auch noch. Die Badestelle war einige Kilometer weg in den Bergen, natuerlich ohne Weg.

Das waren ein paar richtig schoene Tage abseits der typischen Touristenpfade.

Samstag, 27. Dezember 2008

Buenos Aires

Nun, Buenos Aires stand eigentlich garnicht auf dem Programm. Doch dann haben wir eine Einladung von Josefina bekommen, eine Bekannte voen einem Freund eines Freundes usw. von Adrian.
Buenos Aires ist gewaltig. Mit seinen rund 16 Millionen Einwohnern ist das die mit Abstand groesste Stadt in der ich je gewesen bin. Es ist allerdings auch die europaeischste Stadt die ich hier in Suedamerika gesehen habe. Hier habe ich mich von Anfang an wohl gefuehlt. Man kann alle annehmlichkeiten der westlichen Welt geniessen und trotzdem einen Hauch Suedamerika spueren.


Porto Madero

La Boca

Am zweiten Tag sind wir noch nach Tigre, einem kleinen Ort am Flusdelta des maechtigen Rio Parana gefahren. Dieser Ort ist einerseits ein riesiger Vergnuegungspark am Wochenende und andererseits der Zugang zum Flussdelta mit vielen kleinen Flussarmen und unzaehligen Inseln. Weiter geht es nur noch mit dem Wassertaxi.
Hier wohnen die Besserverdiener in wunderschoenden Hausern direkt am Wasser. Ueberall schoene Gaerten und Waelder. Ein richtig idyllisches Plaetzchen!

Am Abend waren wir dann noch bei einem Diavortrag von einem Argentinier, der durch 34 Laender in Europa und Asien gereist ist, unter anderem auch durch Afgahnistan, ganz allein nur mit Rucksack. Das war nochmal ein paar nummern schaerfer als unsere kleine Tour. Achja, Deutsche trifft man natuerlich ueberall, auch bei diesm Vortrag.

Dank unserem "personal tour guide" Josefina haben wir in den 4 Tagen noch etwas mehr gesehen als nur die typischen Touristenziele. Nocheinmal viele Dank dafuer!

Auf nach Argentinien

Nun, eigentlich wollten wir von San Pedro de Atacama aus nach Salta in Argentinien fahren. Das war dann aber doch nicht so einfach wie wir uns das gedacht haben. Mit dem Fahrrad haetten wir gleiuch nochmal so eine heftige Tour gehabt, mal wieder 500km ueber die Anden mit x Paessen bis zu 4800m, quasi ohne Verpflegungsmoeglichkeiten...

Mit Bussen sah es nicht viel besser aus. Die fahren nur 2 mal pro Woche, schweineteuer und auch noch ausgebucht (und Fahrraeder haetten die wohl auch nicht mitgenommen) Die Letzte Chance hiess trempen...
... nachdem wir dann mindestens 3 Stunden in der bruetenden Hitze gesessen haben, ohne dass auch nur ein geeignetes Fahrzeug vorbeigekommen ist, mussten wir uns etwas anderes ueberlegen.
Wir haben uns dann entschlossen nach Santiago zurueck zu fahren, die Raeder dort zu lassen und mal 2 Wochen nur mit Rucksack und Bus unterwegs zu sein. Viel Zeit fuer laengere Touren blieb uns sowieso nicht und so ein Fahrrad kann schon recht hinderlich sein bei Busfahrten...also ab zur "Homebase" nach Santiago! (sind ja bloss mal wieder 26 Stunden Busfahrt...)
Mit leichten Gepaeck ging es dann auf nach Mendoza in Argentinien.

Nach der langen kulinarischen Durststrecke in Bolivien und dem nicht viel besseren Chile haben wir uns richtig auf das Essen in Argentinien gefreut! Staekes die grosse Teller ausfuellen, am besten noch mit Mozarella ueberbacken und das alles fuer vertretbare Preise. So muss das sein :)

Expedition durch die Wueste

Von La Paz aus ging es per Nachtbus (verdammt holprig!) nach Uyuni, einer verschlafenen kleinen Wuestenstadt die ausschliesslich vom Tourismus lebt. In der Naehe befindet sich der "Salar de Uyuni", der groesste Salzsee der Welt. Ausgerechnet in und um Uyuni haben wir das erste mal andere Radfahrer getroffen, erst Ashley aus Australien, dann ein Paerchen aus Frankreich und wenige Kilometer weiter cristiano aus Brasilien.

Den ersten Tag, bis zu der wunderschoenen Insel "Isola Incahuasi" sind wir gemeinsam mit Ashley aus Australien gefahren. Er wollte danach weiter in Richtung Norden fahren, sofern seine Knie nicht schmerzen...

Schon auf der sandigen Wellblechpiste bis zum Salzsee sind wir nicht richtig voran gekommen. Auf dem Salzsee hatten wir dann ordentlich Gegenwind, 70 km lang! Wir sind dann alle total fertig und auch erst im dunkeln auf der Insel angekommen.

Am naechsten Tag ging es deshalb ers am Nachmittag los, diesmal mit Rueckenwind :) Nach dem Salzsee begann dann wieder die Piste, wo sich Wellblech und tiefer Sand abgewechselt haben. Nach ein paar Stunden hat Adrian schon angekuendigt, dass er die Tour nicht komplett faehrt und eher nach Chile abbiegt. Ich wollte die Tour aber durchziehen. Einerseits ist die Landschaft grandios und andererseits war das mal eine echte Herausforderung!

Die gesamte Tour mit insgesamt ueber 500 km laenge von Uyuni ueber den Salar de Uyuni und durch die Berge bis nach San Pedro de Atacama (Chile) war schon richtig heftig. Insgesamt habe ich 9 Tage benoetigt, die richtig gut anstrengend waren. Speziell der Abschnitt zwischen dem Salar und der Laguna Colorado ist richtig uebel. Dort habe ich 5 Tage hintereinander trotz fruehem aufstehen und kaum Pausen bis zum Abend keine 50km geschafft. Nun, ich habe die Tour geschafft, aber nochmal wuerde ich mir das nicht antun! Der suedliche Teil laesst sich dann deutlich besser fahren und ist auch landschaftlich spektakulaerer.
Die Lagunen sind schon ziemlich einmalig, sie leuchten in verschiedenen Farben, es gibt heisse Quellen und ueberall Flamingos. Das ganze befindet sich auf ueber 4000m Hoehe mit fast 6000m hohen Bergen im Hintergrund. Bilder gibt es mangels Digicam von mir leider keine. Eventuell bekomme ich noch ein paar Bilder von einem Franzosen geschickt, den ich auf dieser Tour getroffen habe. (Dafuer bin ich dann auf mindestens Tausend Bilder von Jeep Touristen drauf die staendig vorbeigefahren sind)

Ich war dann doch richtig froh, als ich nach 9 Tagen endlich in der Oase "San Pedro de Atacama" angekommen bin. Die Tour hatte schon was, aber nochmal mach ich das nicht!

Samstag, 13. Dezember 2008

Hoehenluft...

Ring um La Paz laesst sich schon einiges in den Bergen machen. Eigentlich war die Besteigung des Huayna Potosi (6088m) geplant, der wohl "einfachste" 6000er den man machen kann. Leider hat Adrian etwas geschwechelt. Alleine kann man so eine Tour natuerlich nicht durchfuehren und eine gebuchte Tour haette mich locker mal 150$ gekostet. Nun, dann muss ich es eben spaeter nochmal probieren...

Dafuer bin ich dann (eben allein) auf den Nachbarberg, den Chacaltaya, hochgefahren. Dort befand sich das ehemals hoechstgelegene Skigebiet der Welt auf ca. 5300m. Geblieben ist, dass dies der hoechste befahrbare Punkt ausserhalb des Himalayas ist.

Von La Paz aus habe ich mich aber erstmal die ersten 400 Hoehenmeter mit einem Collectivo ueber die Stadtautobahn nach El Alto auf ca. 4000m bringen lassen.

Dass dieses Refugio mal vom Oesterreichischen Alpenverein betrieben wurde konnte man noch deutlich erkennen. Ein schoehner Ausflug und sogar ohne der befuerchteten "Keuchpausen" aufgrund der grossen Hoehe. Richtig akklimatisiert fuer einen 6000er waere ich auf jeden Fall gewesen.