Samstag, 27. Dezember 2008

Expedition durch die Wueste

Von La Paz aus ging es per Nachtbus (verdammt holprig!) nach Uyuni, einer verschlafenen kleinen Wuestenstadt die ausschliesslich vom Tourismus lebt. In der Naehe befindet sich der "Salar de Uyuni", der groesste Salzsee der Welt. Ausgerechnet in und um Uyuni haben wir das erste mal andere Radfahrer getroffen, erst Ashley aus Australien, dann ein Paerchen aus Frankreich und wenige Kilometer weiter cristiano aus Brasilien.

Den ersten Tag, bis zu der wunderschoenen Insel "Isola Incahuasi" sind wir gemeinsam mit Ashley aus Australien gefahren. Er wollte danach weiter in Richtung Norden fahren, sofern seine Knie nicht schmerzen...

Schon auf der sandigen Wellblechpiste bis zum Salzsee sind wir nicht richtig voran gekommen. Auf dem Salzsee hatten wir dann ordentlich Gegenwind, 70 km lang! Wir sind dann alle total fertig und auch erst im dunkeln auf der Insel angekommen.

Am naechsten Tag ging es deshalb ers am Nachmittag los, diesmal mit Rueckenwind :) Nach dem Salzsee begann dann wieder die Piste, wo sich Wellblech und tiefer Sand abgewechselt haben. Nach ein paar Stunden hat Adrian schon angekuendigt, dass er die Tour nicht komplett faehrt und eher nach Chile abbiegt. Ich wollte die Tour aber durchziehen. Einerseits ist die Landschaft grandios und andererseits war das mal eine echte Herausforderung!

Die gesamte Tour mit insgesamt ueber 500 km laenge von Uyuni ueber den Salar de Uyuni und durch die Berge bis nach San Pedro de Atacama (Chile) war schon richtig heftig. Insgesamt habe ich 9 Tage benoetigt, die richtig gut anstrengend waren. Speziell der Abschnitt zwischen dem Salar und der Laguna Colorado ist richtig uebel. Dort habe ich 5 Tage hintereinander trotz fruehem aufstehen und kaum Pausen bis zum Abend keine 50km geschafft. Nun, ich habe die Tour geschafft, aber nochmal wuerde ich mir das nicht antun! Der suedliche Teil laesst sich dann deutlich besser fahren und ist auch landschaftlich spektakulaerer.
Die Lagunen sind schon ziemlich einmalig, sie leuchten in verschiedenen Farben, es gibt heisse Quellen und ueberall Flamingos. Das ganze befindet sich auf ueber 4000m Hoehe mit fast 6000m hohen Bergen im Hintergrund. Bilder gibt es mangels Digicam von mir leider keine. Eventuell bekomme ich noch ein paar Bilder von einem Franzosen geschickt, den ich auf dieser Tour getroffen habe. (Dafuer bin ich dann auf mindestens Tausend Bilder von Jeep Touristen drauf die staendig vorbeigefahren sind)

Ich war dann doch richtig froh, als ich nach 9 Tagen endlich in der Oase "San Pedro de Atacama" angekommen bin. Die Tour hatte schon was, aber nochmal mach ich das nicht!

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